21
Jul
2007

Kleine Gesten

Hier hatte ich schon mal über kleine Gesten geschrieben, die einem weh tun können.

Vorgestern habe ich endlich ein Namensschild an die Schelle, den Briefkasten und die Wohnungstür gemacht, als Zeichen dafür, daß ich dort jetzt wohne. Vor diesem Schritt habe ich mich lange herumgedrückt. Denn eigentlich, so das Gefühl, gehört mein (unser) Name an die Tür, an der er jetzt steht und nicht an zwei verschiedene in zwei unterschiedlichen Straßen.

Es hat auch ziemlich gedauert, bis ich den neuen Haus- und Wohnungsschlüssel an meinen Schlüsselbund gemacht habe. Der Grund dürfte ähnlich sein wie oben beschrieben.

Ganz anders, als wir die jetzige Wohnung bezogen haben. Sofort Namensschilder überall hingepappt und den Schlüssel drangemacht. Denn es war klar: das ist *unser* Zuhause. Wichtig: zuhause, nicht Wohnung. Voller Vorfreude auf das was kommen würde.

Zwei so kleine Tätigkeiten, schon ein halbes dutzendmal gemacht, aber sie taten weh.

Gewußt wie

Wenn man samstags morgens um kurz vor zehn bei IKEA ist, ist das gar nicht so schlimm. Sogar eher recht entspannt.

Wenn man dann noch weiß, in welchem Regal und auf welchem Platz das Gesuchte liegt, kommt nicht die Spur von Streß auf.

Unmotiviert

Aber so was von...

Keine Lust mehr auf Umzug.
Keine Lust mehr zu planen.
Keine Lust mehr zu renovieren.
Keine Lust mehr zu arbeiten.
Keine Lust auf das, was danach kommt.
Keine Lust meine Siebensachen zu sortieren in "Kommt mit" und "In die Tonne".

Keine Lust auf überhaupt nichts.

20
Jul
2007

Fertig

So, alles ist fertig.

Alle Wände sind beklebt, morgen wird dann gründlich saubergemacht und die ersten Kisten rübergeschafft. Vielleicht noch das neue Kinderbett bei IKEA gekauft. Sollte eigentlich heute passieren, aber ich sah mich völlig außerstande, ein Paket von flockigen 52 Kilogramm Gewicht alleine zu bewegen. Beim Versuch, online dieses Dingens zu bestellen kam regelmäßig die Meldung "Hier ist ein Fehler aufgetreten". Die anderen stichprobenartig getesteten Artikel funktionierte einwandfrei. Wäre auch zu einfach gewesen und einfach kann ja jeder. Also morgen ein neuer Versuch mit einem Freund, der noch gar nichts von seinem Glück weiß.

Mit alles meinte ich auch mich. Seit heute morgen kurz nach neun gerödelt und erst vor einer halben Stunde aufgehört. Ich trinke jetzt noch ein oder zwei Bier und falle dann einfach tot um.

Man ist wirklich keine zwanzig mehr...

19
Jul
2007

Flieg!

180 Kilometer auf dem Friesenspieß nur Vollgas.

Das Auto keucht immer noch.

Das glaube ich jetzt nicht

Da komme ich in die neue Wohnung mit dem Vorsatz, mindestens noch eine Küchenwand zu tapezieren. Ich bereite alles vor, spachtel die kleinen Löcher zu, lege alles Werkzeug bereit und bereite mich mental auf die Arbeit vor.

Nur um dann festzustellen, das die Tapetenrollen alle unterschiedliche Chargennummern haben. Nee, gar nicht wahr. Drei Rollen waren gleich. Dumm, das die nicht für die Wand gereicht hätten. Es sei denn, ich verzichte unten auf ca. 80cm. NJARRGG!

Also alles ins Auto geworfen und dahin gefahren, wo ich die Rollen gekauft habe. Fahrtzeit 30 Minuten pro Weg.

Ende vom Lied: ich war so spät wieder da, daß sich die Idee die Wand zu bekleben erledigt hat. Die Konsequenz ist, daß ich morgen früher anfangen und schneller arbeiten muß als geplant, wenn meine Planung noch irgendwie Bestand haben soll.

Super.

Ich freu mich so.

So, bin wieder da.

Es war schön.

Ich kann ja mal erzählen. Ich war bei Noch-Frau, Sohn und den Ex-Nachbarn (inkl. ihrer zwei Kinder) am Urlaubsort. Auf Kurzbesuch, sozusagen.
Eigentlich war das ja als unser Sommerurlaub geplant, aber als diese Planung gemacht wurde, war noch nicht von dem zu sehen, was dann passierte. Als dann klar war, daß gerade alles den Bach heruntergeht, stand natürlich irgendwann auch die Frage im Raum, wie wir es mit diesem Urlaub handhaben. Gemeinsam zu dritt geht nicht, so viel war klar. Die nächstliegende Idee war dann, daß ich eine Woche und Noch-Frau eine Woche fahren. Dieser Plan mußte dann auch gekippt werden, als Noch-Frau mich fragte, ob ich mir das denn wirklich zutraue eine Woche alleine mit Sohn, zwei anderen Kindern und den Ex-Nachbarn wegzufahren. Damals lautete die einzige ehrliche Antwort "Nein, überhaupt nicht.". Also ist sie dann für zwei Wochen gefahren. Heute fiele die Antwort anders aus, aber seis drum.

Der Besuch war aber sehr schön. Das Haus, in dem sie untergekommen sind ist toll. Für die Kinder gibt es ungefähr eine Million Spielmöglichkeiten und die Erwachsenen können sich entspannt zurücklehnen, in dem sicheren Gefühl das dem Blagenvolk nichts passieren kann. Klassischer Familienurlaub. Nicht spektakulär, aber trotzdem schön.

18
Jul
2007

Bin mal eben weg...

Da ich auf einem Tagesausflug bin, gibt es hier und heute nichts neues.

Morgen bin ich wieder da und dann schauen wir weiter.

Allen (enttäuschten) Besuchern wünsche ich nichtsdestotrotz einen schönen Mittwoch.

17
Jul
2007

Alles, was der Mensch braucht

Seit diese Krise in mein Leben eingebrochen ist, habe ich einen seltsamen Tick entwickelt: ich habe fast permanent Lust/Heißhunger auf Pizza.

Nun habe ich schon immer gerne so einen ollen Mafiateppich gegessen, aber seit einigen Wochen ist es extrem. Wenn sich die Gelegenheit bietet, gibt es im Moment im Hause Schlauschiesser zwei- bis dreimal in der Woche Pizza. Um die Haushaltskasse zu schonen vorzugsweise die Do-It-Yourself Variante aus dem Hause Feinkost Albrecht.

Ich finde das etwas besorgniserregend und beobachte mich intensiv, ob vielleicht schon Anzeichen von Skorbut oder ähnlichen Erkrankungen festzustellen sind (wer glaubt, hier Spuren von Übertreibung gefunden zu haben, liegt nicht ganz falsch).

Meine eh schon etwas zweifelhaften Ernährungsgewohnheiten haben durch diese Entwicklung keine Wende zum Besseren genommen, fürchte ich. Egal, so lange es schmeckt...

Weißt Du, wo Dein Handtuch ist?

Ich bin auf der sicheren Seite. Ich weiß nämlich, wo mein Handtuch ist.

Wie ich darauf komme? Ganz einfach, gestern habe ich einen Kasten meiner bevorzugten Biersorte gekauft. Als Belohnung gab es nicht nur eine Probierflasche des Lemonmixes dazu, sondern auch ein Rubbellos. Kurz gerubbelt nachgeschaut et voilá: ein Handtuch gewonnen.

Jetzt können sie kommen, ich bin gerüstet.


Hand aufs Herz: wer wußte, um was es hier geht ohne den Links zu folgen? Seien Sie ruhig ehrlich, wir sind hier unter uns und ich sags auch keinem weiter...

16
Jul
2007

Nä, echt?


How evil are you?
Also, das es so schlimm ist hätte ich nicht gedacht. Ich halte mich eigentlich für recht umgänglich.

Warum auch einfach?

Der Umzug gestaltet sich schwieriger als vermutet.

Wegen fehlender Leute (klar, Urlaubszeit) habe ich mich entschlossen, ein Unternehmen zu beauftragen. Die Diakonie, die auch unseren letzten Umzug gemacht hatte, ist leider bis in den August ausgebucht. Auch die meisten anderen Unternehmen sind für so kurzfristige Aufträge nicht zu haben. Ein Angebot habe ich hier liegen, aber das ist schon happig, was die haben wollen. Allerdings muß man zu ihrer Ehrenrettung sagen, daß sie die Aufwände nach meinen Angaben geschätzt haben, statt jemanden vorbeizuschicken, der genau schaut. Also ist da noch Luft drin. Leider sowohl nach oben als auch nach unten.

Auch hier haben sich wieder Servicewüsten offenbart. Menschen, die mir etwas verkaufen wollen melden sich am Telefon mit einem gebellten "Ja?". Kein Name, kein Hinweis, daß man bei einer Firma gelandet ist, geschweige denn ein "Guten Tag". Oder alternativ ein "Firma XY, Nachname". Auch hier kein "Guten Tag", an ein "Was kann ich für sie tun?" wage ich nicht mal zu denken.

Tja, verehrte Firmen, so kann man binnen drei Sekunden einen Kunden verlieren und dafür sorgen, daß er nie wieder kommt.
Es hätte auch nur drei Sekunden gedauert, eine vernünftige Begrüßung am Telefon hinzubekommen. Selbst wenn kein Auftrag zustande gekommen wäre, so hätte ich euch doch als positiv in Erinnerung behalten und beim nächsten Mal wieder angerufen.

Der Worte sind genug gewechselt,

lasst mich auch endlich Taten sehn. (Faust I)

Das könnte das Motto der Herren Schäuble und Bosbach sein.

Herr Bosbach durfte sich heute morgen in WDR5 über die Taten seines Parteifreundes Schäuble verbreiten und kam für mich, wie eigentlich immer, wieder äußerst unsympathisch durch die Lautsprecher.

Im Zusammenhang mit der Idee seines Mitirren Parteikollegen, vermutete Terroristen präventiv und gezielt zu töten, führte er an:

"Den Terrorismus bekämpft man nicht mit Reden, sondern mit Taten."

Dazu gehört natürlich das Umbringen von Leuten. Wenn man sich vertan hat bei der Wahl seines Ziels kann man sich ja immer noch entschuldigen. Es diente ja einem guten Zweck.

Über die Frage, ob der deutsche Staat das Recht hat, Menschen zu töten (noch dazu auf Verdacht) reden wir mal lieber nicht. Zumal sich das Bundesverfassungsgericht sich darüber schon mal ausgelassen hat als es um die Frage ging, ob entführte Flugzeuge abgeschossen werden dürfen, wenn die Gefahr eines Terroranschlags mit Hilfe dieser Flugzeuge besteht. Antwort: ganz klar NEIN
Lieber auch nicht über die Frage nachdenken, welcher Unterschied zwischen dem Töten auf Staatsbefehl und dem Töten auf Befehl eines sonstigen Anführers besteht.

15
Jul
2007

Heute nix zu sehen hier

Wegen eines unvorhergesehenen Anfalls von Fleiß bleibt das Blog heute leer.

Morgen geht es aber wieder weiter, das hier ist schließlich eine Dauerveranstaltung.

Kommt mir das eigentlich nur so vor, oder ist die Überschrift grammatikalisch, sagen wir mal, unorthodox?

14
Jul
2007

Das wars. Das Wetter.

Gestern war der definitiv letzte Abend, den wir drei zusammen in dieser Wohnung verbracht haben.

Noch-Frau und Sohn sind vor einigen Minuten mit einem befreundeten Paar und deren Kindern in den Sommerurlaub aufgebrochen und wenn sie in knapp zwei Wochen zurückkehren bin ich aus dieser Wohnung bereits ausgezogen.

Ein Scheißgefühl. Aber nicht nur. Dieser Schnitt beseitigt auch die letzten eventuell verbliebenen Reste von Hoffnung, daß mir jemand gleich auf die Schulter tippt und mich aus einem bösen Traum weckt. Dieser Schritt bedeutet, daß jetzt jeder der Beteiligten, und da zähle ich Sohn explizit mit dazu, die Zeit und vor allem den Raum hat, sich zurückzuziehen, seine Wunden zu lecken, sich zu sammeln und Pläne für die Zukunft zu zu entwickeln. Dieser Schritt ist der erste Schritt in Richtung neuer Normalität.

So mies wie er sich auch anfühlt: er war dringend nötig.
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Nach ewigem Zögern bin ich mit diesem Blog umgezogen....
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Geschafft!
Der erste Artikel ist online. Hat auch gar nicht wehgetan....
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Warum hab ich das nun...
Animiert durch eine Werbung in einer meiner vielen...
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FERTIG!
Dem Herrn seis gepriesen, getrommelt und gepfiffen....
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